Das abgestürzte LTE-Modem – Per Port Power Switching (PPPS)

Die Ausgangslage

Vom Diskonter Hofer mit seiner Mobilfunksparte Hofer Telekom habe ich so ein [externer Link zu Amazon: ZTE MF831]mit mutmaßlich abgespeckter Firmware.

Ich betreibe es an einem TP-Link TL-WR1043NDv2. Früher war es an einem TL-WR1043NDv1 angeschlossen – beide mit [externer Link: OpenWRT].

Nun habe ich von Zeit zu Zeit mit dem auf Android basierenden LTE-Modem ein Problem: Es „hängt sich auf“. Ich vermute eine Art Fast Download Mode, weil es zwar noch dieselbe vid, aber eine andere pid an lsusb meldet.

Haben Sie schon ab- und wieder angesteckt? 🙁

Ich habe bis heute auch nicht herausgefunden, wie es man es, ohne einen Powercycle (Powerswitching) zu machen, wieder online bringt – schon gar nicht über den OpenWRT-Router. Eine Lösung musste her, damit das Gerät in meiner Abwesenheit auch von alleine wieder online kommt.

Jetzt wäre es schön gewesen, einfach den USB-Port mittels Software stromlos zu machen, aber das geht mit jüngeren Linux-Versionen nicht so recht. Außerdem ist das Modem, da die Router-Spezifikationen für den USB-Port unter 800mA am USB-Port liegen, ohnehin an einem fremdgespeisten USB-Hub angeschlossen (wobei es auch den ginge…). Überlegungen, die Stromzufuhr über GPIO des Routers mittels eines Transistors zu schalten, habe ich wieder verworfen, denn ich bin auf eine andere Lösung gestoßen:

Per Port Power Switching (PPPS) – was ist das?

Einen Per Port Power Switching USB Hub – der jetzt im Advent auch für andere Spielereien, wie das Schalten von USB-Christbäumen und USB-Teewärmern dienen könnte, was ich freilich nicht tun werde. Bestimmt nicht. Ich schau es mir an. 🙂

Die Krux an der Sache ist, dass zwar etliche USB-Hub-Chips für Per Port Power Switching spezifiziert sind, etliche Hersteller aus Kostengründen aber die auf den Platinen der Hubs vorhandenen Leitungen nicht nützen. Sie sparen bei den Transistoren und Kondensatoren.
Findet man einen Hub, der es laut Software kann und richtig beschaltet ist, dann kann man mit Tools wie uhubctl den Strom zu einzelnen Ports aus- und einschalten.

Die schwierige Produktsuche – Chip kann Per Port Power Switching, Platine unvollständig bestückt

Die Schwierigkeit ist nun, überhaupt einen passenden Hub zu finden…
Das zuvor genannte Programm uhubctl gibt es auf GitHub. In seiner README-Datei stehen kompatible Geräte. Den Großteil davon, wie etwa auch den D-Link DUB-H7 rev 1., gibt es nicht mehr auf dem Markt. Die Nachfolgemodelle können das nicht.

[externer Link zu Github: uhubctl Readme]

Was aber erhältlich ist, ist der AmazonBasics USB Hub, 3.0 mit 7 USB Ports. Das Gerät mit Europlug hat ein Netzteil, das mit 12V/3A angegeben ist.

Als ich mich erstmalig mit dem Thema befasst habe, das war im September 2017, war das Gerät von [externer Link zu Amazon: Amazon Basics]der einzige in Europa lieferbare USB-Hub mit dieser Funktion.

In der Zwischenzeit soll es mit dem [externer Link zu Amazon: TP-Link TL-UH700] einen weiteren Vertreter dieser Klasse geben. In dessen Spezifikation finde ich keinen Hinweis auf PPPS und, ohne das Gerät zu besitzen, kann ich es auch nicht analysieren, daher kann ich dazu nichts berichten.

Ergebnis

Mit dem Amazon Basics Hub konnte ich tatsächlich das LTE-Modem und eine USB-Tischleuchte, sowie Festplatten zuschalten. Einzig im Langzeittest mit dem [externer Link zu Amazon: MF831] hat der Plan nicht funktioniert: Aus dem Download-Mode konnte ich es so nicht erlösen. Offenbar bekam es trotzdem noch genug Strom. Es half nur der altbekannte Powercycle.

Fazit

Für die anderen Möglichkeiten ist die Methode vielversprechend und klingt nach Spaß.

Sowie ich wieder Zeit habe, versuche ich es wieder. Eventuell dann schon mit einem [externer Link zu Amazon: TP-Link TL-WR1043ND] v4 oder v5.

Spaß mit NFC-Tags

Near Field Communication (NFC)  – was sagt die Wikipedia dazu?

„Die Near Field Communication (dt. Nahfeldkommunikation, abgekürzt NFC) ist ein auf der RFID-Technik basierender internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per elektromagnetischer Induktion mittels loser gekoppelter Spulen über kurze Strecken von wenigen Zentimetern und einer Datenübertragungsrate von maximal 424 kBit/s. “

Quelle: NFC auf Wikipedia

Wenn Du ein NFC-taugliches Smartphone besitzt, dann kannst Du mit ein paar NFC-Aufklebern, wie etwa NTAG216-kompatiblen Tags lustige Dinge tun.

Zum Bespiel kann man die Visitenkarte mit drahtlos übertragbaren Zusatz- oder Kontaktinfos spicken. Die Informationen werden von einem kompatiblen Telefon ausgelesen und können gleich gespeichert werden.

Oder man setzt damit das Gäste-WLAN auf. Handy an den Sticker halten – WLAN läuft. Oder man kann im Auto auf die gleiche Weise beim Einsteigen schon Bluetooth und GPS aktivieren und den Hotspot starten.

Was man dafür braucht:

Ein NFC-taugliches Android-Smartphone. iPhone (r)(tm) soll angeblich das Schreiben von NFC-Tags nicht unterstützen.
NFC Aufkleber oder Karten (Aufkleber sind billiger als Schlüsselanhänger und Karten).

Spannend ist, dass Android im WLAN-Menü dann bereits anbietet, die Verbindungsinformationen auf einen NFC-Tag zu schreiben.

In medias res

Möchte ich also mehrere Aktionen ausführen, wird der Speicherplatz auf dem Tag schnell voll. Abhilfe verspricht da eine App namens Trigger mit der man Aktionen auf dem Handy ablegen und dann die Referenz auf dem Tag speichern kann.

App: Trigger

So lassen sich in einem Ruck Bluetooth verbinden, GPS und der Hotspot einschalten, ich kann das  Display im gleichen Vorgang auf Auto-Rotation  zurückgesetzen, das Lautstärkeprofil wechseln, und ich kann zugleich auch Google Maps oder Google Auto damit aufrufen.  Einmal auf den Tag tippen und das ältere Auto aus den 90er Jahren hat mit dem Handy eine Onboard-Zentrale mit Gast WLAN. Trigger schreibt auch eine Referenz zu sich selbst im App Store auf den Tag – wenn ein Gerät, das die App nicht installiert hat, den Tag scannt, will Trigger erst einmal auch dort installiert werden, aber das wäre unnötig.

Automatisches WLAN – kompatibel ohne Zusatz-App

Ein zusätzlicher Tag, beschrieben mit Android oder der TagWriter App auf der hinterer Mittelkonsole angebracht, stellt das WLAN den Mit- und Beifahrern zur Verfügung.

Spielereien mit Text und Nachrichten

Wenig sinnvoll aber geekisch ist es, die SMS-App mittels Tag mit einem Standardtext zu füttern. Das Absenden muss man sowieso noch manuell bestätigen.  Um dem Bruder nachdem man Essen gekocht hat, die Standard-SMS „Essen ist fertig! Komm!“ zu senden, ist die Sache aber nicht gerade das Non-Plus-Ultra, denn eine freie Hand braucht man zum Senden immer noch.

Für Gewinnspiele, wo man eine SMS an die immer gleiche Nummer mit einem Codewort im Text senden soll, ist das aber sicher ein nettes Feature. Dasselbe klappt übrigens auch mit E-Mails oder nur mit einem Text, der einfach nur auf dem Display des Handys angezeigt werden soll.

Captive-Portal mit NFC-Voucher?

Als nächstes spiel ich mich vielleicht mit dem Counter. Vielleicht kann ich eine Voucher-Blogroll für das Captive-Portal meines WLANs auf einen Tag schreiben, die bei jedem Aufruf den Browser mittels HTTP-GET anweist, den Vochercode als Parameter zu übergeben?

Fortsetzung folgt